3-D-Turnier in Kaufbeuren bei den Buronen

von Michael Dieterle (Kommentare: 0)

Anspruchsvolle Doppelhunter-Runde

Durch den Austragungsmodus der Doppelhunterwertung und der hohen Anzahl von 34 Zielen dauerte der Wettkampf zwar lange, er war aber sehr abwechslungsreich und trotz der großen Anzahl an Schützen hatte man nie Wartezeiten. Die Ziele waren anspruchsvoll gesteckt, es waren einige große Herausforderungen dabei.

Die Doppelhunterwertung besagt, daß pro Ziel grundsätzlich 2 Pfeile geschossen werden. Entweder von einem Pflock aus auf zwei Tiere - oder auf ein Tier, aber von zwei unterschiedlichen Pflöcken aus. Die Wertung ist anders als üblich. Der Kill zählt mit 10 Ringen doppelt so viel wie der Körper (5). Ein Modus, bei dem man unbedingt die Konzentrationsspannung über einen langen Zeitraum aufrecht halten mußte. Das war gar nicht so einfach.

In meiner Klasse, der Holzbogenklasse (oder "Primitivbogenklasse"), stand der Sieger eigentlich schon vor dem Wettkampf fest, denn Konrad Vögele schoß mit. Die schwäbische Holzbogenlegende und der Pionier des Holzbogenbaus in Deutschland, speziell mit Osage Orange, war in der Tat eine Klasse für sich und gewann haushoch überlegen. Dahinter allerdings gabs Gerangel um die Plätze.
Ich selber mußte mich mit Platz 5 begnügen und hab mir in den #@§"$ gebissen. Ein einziger Körpertreffer mehr - und ich wäre Dritter geworden. Hab viele vermeintlich leichte Schüsse total vergeigt. Den anderen wirds aber wahrscheinlich auch so gegangen sein. Jeder hatte zwischendrin wohl die Hoffnung auf eine gute Platzierung sausen lassen. Diese nachlassende Spannung hat sich gerächt.
Was lernen wir daraus? Jeder Schuß muß mit voller Konzentration angegangen werden, als ob es der erste ist. Denn gerade im Feld kann im Laufe eines Wettkampfes sehr viel passieren.

Es waren sehr tolle Ziele dabei. Herausragend war der Schuß auf den Bison, frei im Feld stehend, leicht abschüssig, aber ca. 85 m weg. Selbst der Compoundschütze in unserer Gruppe, der sonst immer traf, hatte seinen ersten Pfeil zu tief geschossen. Seine Bogeneinstellung ging nur bis 60 m .....

Durch das 2-Pfeil-Schießenmüssen hat man in diesem Turnier tolle Wettkampferfahrung sammeln können und viel schießen dürfen.

Die anschließende Auswertung ging unglaublich schnell, so daß es schade war, daß schon viele, auch viele Gewinner, abgereist waren.

Fazit:
Anfänger und Untrainierte könnten Frustgefühle schieben, von dem aber abgesehen ist es ein fantastisches, herausforderndes Turnier, bei dem keine Langeweile aufkommt.

Nochmal Fazit:
Endlich ein Turnier, bei dem euer Sportwart viele heimatliche sprachliche Klänge hören durfte ....

Weitere Fotos siehe Fotoordner.

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